Von hier komme ich:
Unsere Landwirte für dieses Produkt
Wirklich leicht hat es die unbeliebte Rübe nicht. Da sie mit erstaunlich hohem Traubenzuckergehalt die Nationen in den Weltkriegen am Leben hielt und besonders im sogenannten Steckrübenwinter gegen Ende des ersten Weltkriegels als ungeliebter Notnagel und Ersatz für fast alles andere Essbare diente, ist sie grade bei den älteren Generationen schon fast gehasst. Als diese Zeiten endlich vorbei waren, wurde der Fokus sodann auf andere Gemüsezüchtungen gelegt. Mittlerweile hat sich hier jedoch viel getan: Neuere Züchtungen haben aus der Vieh- und Notnahrung ein leckeres Gemüse gemacht. Selbst Sterneköche zaubern aus der Rübe mittleweile gerne Cremes oder Pürees.
Anbau & Ernte:
Die Steckrübe bevorzugt ein kühleres und ausgeglichenes Klima, welshalb die größeren Anbaugebiete in Norddeutschland liegen. Außerdem wachsen sie am besten auf lehmigen Böden mit ausreicheneder Feuchtigkeit, was hier oft gegeben ist. Die deutsche Saison erstreckt sich von ca. September bis Ende Februar. Die Ernte ist noch sehr aufwändig und mit viel Handarbeit verbunden – die Rübe muss unversehrt us dem Boden gezogen und das Grün entfernt werden.
Tipps & Tricks:
Geschmacklich erinnern die Rüben an Pastinaken und Möhren. Für Steckrüben gilt: je kleiner, desto besser. Große Rüben sind oftmals holzig. Achte beim Einkauf eine glatte und pralle Schale – dieses ist ein Zeichen von Frische. Die Rüben können ohne weiteres mehrere Wochen gelagert werden. Beware sie hierfür ungewaschen im Gemüsefach deines Kühlschranks auf. Am Ende der deutschen Saison kann das Fleisch der Steckrübe braune Flecken aufweisen. Dies ist keineswegs ein Qualitätsmanko – hier handelt es sich lediglich um Zuckerflecken, welche durch die längere Lagerung und dem hohen Zuckeranteil entstanden sind. Während des Garprozesses löst sich der Zucker auf, wodurch die undschönen Flecken sodann wieder verschwinden. Steckrüben müssen vor dem Garen großzügig mit dem Spargelschäler geschält und von holzigen Stellen befreit werden. Im Anschluss kann die Rübe sodann, je nach Verwendungszweck in Scheiben oder Würfel geschnitten werden. Der Garprozess erfordert ein wenig Geduld – roh oder auch bissfest ist die Steckrübe nur schwer verdaulich. Daher sollte diese ca. 30-40 Minuten in Salzwasser oder Brühe gegart werden.
Ernährung:
Wer unter einem empflindlichen Magen leidet, sollte ruhig des öfteren zu Steckrüben greifen. Der hohe Anteil an Stärke macht die Rübe besonders leicht verdaulich und die enthaltenen ätherischen Öle wirken entspannend und beruhigend auf einen gereizten Darm.