Etwa 60 Hektar steht den Tieren als Grünland und Weidefläche zur Verfügung. Auf den restlichen 15 Hektar wird das Futter für die Tiere angepflanzt. Denn das kommt ausschließlich vom eigenen Hof. Hilmar Beenken hat den Betrieb in 4. Generation von seinen Eltern nach seiner Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister übernommen. Seine Eltern helfen auf dem Familienbetrieb auch heute noch regelmäßig mit. Darüber hinaus unterstützen zusätzlich noch ein paar Jungs aus der Nachbarschaft den Landwirt bei der täglichen Arbeit. „Die kamen früher als Kinder neugierig zu mir auf den Hof und wollten unbedingt mal Trecker fahren“, sagt Beenken und lacht. Heute kommen sie immer noch und packen bei der Arbeit auf dem Hof mit an.
Tierwohl ist dem Landwirt,…
… der auch Mitglied beim Landvolk und Vater von zwei Kindern ist, wichtig. Die Tiere unter der höchsten Haltungsstufe zu halten, ist für Beenken Teil der Zukunftsfähigkeit. „Ich könnte die Tiere auch einfach im Stall lassen und den Weidegürtel um meinen Hof komplett beackern. Das will ich aber nicht“, sagt Beenken und ergänzt: „Die Tiere sollen ihren Auslauf an der frischen Luft haben.“ Das war schon bei seinen Vorfahren so. Und das werde von den Menschen auch honoriert. Fleisch aus höheren Haltungsformen und Milch aus Weidehaltung wird immer gefragter. Genauso werden aber auch Nachhaltigkeit und Regionalität immer wichtiger. „Ich bin immer offen für Neuerungen und Weiterentwicklungen, wenn es betrieblich passt“, sagt er. Und das gibt er auch allen angehenden Landwirten mit auf den Weg. Denn seit 20 Jahren ist Beenken Prüfer für Landwirtschaftsmeister. „Mittlerweile ist es eine Kunst und eine enorme Leistung, einen landwirtschaftlichen Betrieb in die Zukunft zu führen. Es gibt heutzutage so viele Herausforderungen“, sagt er. Warum er dann trotzdem Landwirt geworden ist? „Der Hauptgrund, warum ich mich für die Landwirtschaft entschieden habe, ist, weil ich hier selbstständig entscheiden und arbeiten kann. Ich arbeite unheimlich gerne mit Tieren und in der Natur“, erklärt er. Scheuerbürsten für das Fell im Stall sind für den Landwirt eine Selbstverständlichkeit.
Um seinen Betrieb zukunftsfähig zu führen…
…, setzt der Landwirt auf kurze Wege. „Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Sprit“, sagt er. Das gilt beispielsweise für den Mist, der in eine Biogasanlage in der Nähe gebracht wird, um daraus unter anderem Strom zu produzieren. Aus einer nahegelegenen Brauerei in Jever holt der Landwirt regelmäßig Biertreber ab. Treber nennt man das Nebenprodukt, das beim Brauen von Bier entsteht. Es gilt als wertvolles und vor allem schmackhaftes Futtermittel für Rinder. Regionalität spiegelt sich auch im Privaten wider, wenn es beispielsweise um die Urlaubsplanung geht. Da verreist die Familie am liebsten auf eine der Ostfriesischen Inseln oder nach Bad Zwischenahn. „Mir ist es wichtig, dass ich sofort nach Hause kommen kann, falls irgendetwas besonderes auf dem Hof ist“, sagt Beenken.