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Niehaus GmbH

Löningen

Grün, weiß, regional!

In Löningen, im Oldenburger Münsterland, liegt der Hof „Niehaus Ehren“. Angekommen, sehen wir schon von Weitem Spargelstangen in Weiß und Grün in Kisten liegen. „Die sind frisch heute Morgen geerntet worden“, ruft uns Moritz Willen entgegen und begrüßt uns herzlich. Seine Felder liegen nur wenige Minuten vom Hof entfernt. Angekommen sehen wir lange „Erdhügel“, sogenannte Dämme, die mit Planen abgedeckt sind. Darunter wächst, gut geschützt, der weiße Spargel heran. Auf dem Feld herrscht reges Treiben, die Saisonarbeiter sind gerade dabei, die zarten Stangen zu ernten. Das ist echte Handarbeit, denn das empfindliche Gemüse muss mit viel Fingerspitzengefühl mit einem Spargelstechmesser geerntet werden. Ein Gerät fällt uns auf dem Feld auf: Die sogenannte „Spinne“ hebt Stück für Stück die Folie an, sodass der Spargel frei liegt und geerntet werden kann. „Das erleichtert die Arbeit, außerdem können die Erntekisten darauf abgestellt und transportiert werden“, erzählt uns Moritz. Danach kommen die Stangen in die Weiterverarbeitung, werden gewaschen, nach Größe sortiert, zum Teil geschält und abgepackt. Nur wenig später landen sie auch schon in den Märkten zum Verkauf. 

Damit die ganze Saison regelmäßig geerntet werden kann, gibt es frühe und späte Spargelsorten auf den Feldern. Auch mit der Folie – die eine helle und eine dunkle Seite hat –, kann man das Wachstum regulieren. Die schwarze Seite zieht Wärme an, die weiße hält sie ab. So wächst der Spargel schneller oder langsamer. Und was ist mit dem grünen Spargel? Das ist die gleiche Pflanze, nur wird diese mit durchsichtiger Folie abgedeckt, durch die Sonne färben sich die Stangen grün.

Nach der Spargelsaison, die traditionell bis zum 24.6., dem Johannistag, geht ist vor der Spargelsaison. Denn mit dem Stangengemüse hat man rund ums Jahr zu tun. Nach der Ernte benötigen die Pflanzen Zeit zum Regenerieren. Dafür werden die Folien von den Feldern entfernt und die Pflanzen dürfen auswachsen. Später werden die Dämme wieder neu geformt und die Folie aufgelegt. „Die größte Herausforderung beim Anbau ist ganz klar das Wetter“, erklärt uns Moritz. „Zu viel Regen, aber auch zu viel Hitze mögen die Pflanzen nicht. Optimal wächst der Spargel bei einem ausgewogenen Klima.“ 

Wir merken schnell, Moritz ist trotz der vielen Arbeit und Herausforderungen mit Herzblut dabei und stolz darauf, ein hochwertiges Produkt produzieren zu können. Als echter Spargelfan isst er selber gern und oft das Stangengemüse. Weißen Spargel mit Schnitzel oder grüner vom Grill landen besonders oft auf seinem Teller.