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Christian Saaksmeier

Kalletal

Christian Saaksmeier lebt in Kalletal in Nordrhein-Westfalen und beliefert unsere Märkte mit Süßkartoffeln.

Eigentlich kommt das orangefarbene Trendgemüse aus Mittel- und Südamerika. Aber mittlerweile wachsen die Süßkartoffeln auch in Deutschland, genauer gesagt im Kalletal auf den Feldern des jungen Landwirts.

Christian Saaksmeier kommt aus einer Familie, in der Landwirtschaft immer ein Thema war. Sein Opa und auch sein Vater arbeiteten im Ackerbau. Er selbst interessierte sich schon früh für Gemüse, absolvierte Praktika in benachbarten Gemüsebaufirmen und experimentierte während seines Studiums mit dem Anbau der ein oder anderen Sorte. Dabei stolperte er über die Süßkartoffel.

Nach einigen Tests und einer wirtschaftlichen Prüfung…

… entschied er sich im letzten Jahr für den Anbau des besonderen Gewächses. Jetzt, im zweiten Jahr, konnte er schon einige Anfängerfehler vermeiden, aber „natürlich lernt man immer noch dazu“, so der Landwirt, der sich seinem Projekt voll und ganz widmet. „In Deutschland sind für Süßkartoffeln keine Pflanzenschutzmittel zur Unkrautregulierung zugelassen. Daher baut man quasi immer nach Bio-Standard an. Das eigentliche Bio-Siegel erhalte ich aber erst nach einer Übergangszeit von zwei Jahren.“

Die Stecklinge der Batate (anderer Name der Süßkartoffel), die die Wärme liebt, werden Ende Mai in die Erde gebracht, wenn es keinen Frost mehr hierzulande gibt. Dazu schüttet man die Erde auf den Feldern zu Hügeln auf – ähnlich wie beim Spargel – und setzt die Pflanzen per Hand hinein. Die anschließenden Monatebestehen vor allem daraus, die Stecklinge zu wässern und das Unkraut fernzuhalten. „Das geht nur mit Muskelkraft und mechanischer Unkrautbekämpfung. Also stehen wir Woche für Woche zwischen den Pflanzen und bekämpfen das Unkraut mit der Hacke“, sagt der Landwirt.

Da die Süßkartoffel zu den Windengewächsen gehört – und nur sehr fern mit der Kartoffel verwandt ist – ranken sich ihre Blätter quer übers Feld. Geerntet wird Ende September, Anfang Oktober. Auch hier ist wieder viel Handarbeit im Spiel. Die zu diesem Zeitpunkt sehr empfindliche Schale verzeiht noch keine maschinelle Ernte. Wenn das Blätterwerk entfernt ist, hebt ein Roder die „Knollen“ vorsichtig an die Oberfläche. Anschließend werden sie per Hand aufgelesen und in Kisten gelagert. Danach lässt man die Bataten noch rund zwei Wochen in einem Raum mit hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit nachreifen. Das Verfahren dient dem Zweck, die Schale härter und die Süßkartoffel damit unempfindlicher zu machen. Nun wird das Gemüse sortiert und gewaschen und danach versandfertig gemacht. Die original ostwestfälischen Süßkartoffeln sind ganzjährig in Ihrem Markt verfügbar.