Direkt zum Inhalt wechseln

Thomas Jansen

Surwold

Die Hofstelle in Surwold von Thomas Jansen ist neu im Familienbesitz des Landwirts. Neu in der Landwirtschaft ist Jansen deswegen aber nicht. Der Landwirt hält bereits in der 5. Generation Tiere. Jansen ist in der Landwirtschaft groß geworden. Er machte eine landwirtschaftliche Ausbildung und anschließend seinen Betriebswirt, bevor er in den elterlichen Betrieb in Lorup eingestiegen ist. „Für mich kam nie etwas andere in Frage. Ich bin in die Landwirtschaft reingeboren worden“, sagt Jansen. Um sich zu vergrößern, erwarb die Familie 2022 den neuen Standort in Surwold. Insgesamt bewirtschaftet der Familienbetrieb 260 Hektar, davon 40 Hektar Grünland.

Eineinhalb Jahre dauert es, bis Jansen den alten Milchviehbetrieb auf links gedreht hat, um seine Tiere dort in der Haltungsstufe 4 halten zu können. Insgesamt hält Jansen etwa 220 Rinder in dieser Haltungsform. Sein Vater packt auch heute noch tatkräftig mit an. Außerdem arbeiten auf dem Hof ein Festangestellter und zwei Azubis mit. Die Ausbildung ist bei dem Familienbetrieb schon seit 2010 möglich. Seit etwa zwei Jahren bildet auch Jansen selbst aus. „Es macht Spaß den jungen Leuten etwas beizubringen. Außerdem bleibt man dadurch selber fit und auf dem Laufenden. Das ist schon interessant“, sagt Thomas Jansen. Auszubilden ist für den Landwirt auch eine Form der Mitarbeitergewinnung. „Unser festangestellter Mitarbeiter war früher auch unser Azubi“, sagt er. Das Team ist für Jansen sehr wichtig. Deswegen wird auch jeden Mittag mit allen zusammen gegessen. „Das gehört einfach dazu und ist sehr schön“, erzählt Jansen.

Tiere können Tag und Nacht nach draußen

Um seine Tiere in Haltungsstufe 4 halten zu können, hat er viel Mühen und eine lange Umbauphase in Kauf genommen. „Ich habe mir einen Stall der Haltungsstufe 4 bei jemand anderem angeschaut und wollte das dann auch. Das hat Zukunft“, erklärt der Landwirt. Auch er bemerke einen Wandel hin zu einer bewussteren Ernährung. „Ich dachte mir, wenn wir in einen neuen Stall investieren, dann nur mit einer höheren Haltungsstufe“, sagt er.

Nun haben seine Tiere mehr Platz im Stall und einen ständigen Zugang nach draußen an die frische Luft. So will er den Rindern die bestmögliche Aufzucht geben. „Wenn es sich wohl fühlt, merkt man das dem Tier an“, sagt der Landwirt. Das merke man vor allem daran, dass seine Rinder total ruhig und entspannt sind, erklärt Thomas Jansen während er sich im Stall zu einem liegenden Rind setzt und es streichelt. „Sie leben auch mehr ihre Art aus“, sagt er. Auch die Gesundheit der Tiere hat sich durch die bessere Haltung verbessert. Tag und Nacht haben die Rinder Zugang nach draußen. Ihren Auslauf nutzen die Tiere regelmäßig. Das ein oder andere Rind bleibt aber auch drinnen, um sich von der Kuhbürste den Rücken massieren zu lassen. Das Futter für die Tiere baut Jansen größtenteils selbst an. Nur das Kraftfutter kauft er von einem Hersteller aus dem Ort dazu.

Das Arbeiten in und mit der Natur macht Jansen am meisten Spaß. „Zu sehen, wie etwas heranwächst oder Tiere groß werden, erfüllt einen. Man sieht tagtäglich, was man geschaffen hat“, sagt Jansen. Die Arbeit ist vielfältig. Auch die schweren Maschinen und das Treckerfahren interessieren ihn. „Dadurch, dass man selbstständig ist, kann man sich die Arbeit selbst einteilen“, sagt er.