
Philipp und Andreas Kupke
LeheLieblingsfarbe: Grün!


Mehrere kleine Züge mit Kisten, randvoll mit Gurken, erwarten uns, als wir die Versandhalle von Andreas und Philipp Kukpe in Lehe im Emsland betreten. Das Vater-Sohn-Gespann hat sich auf den Anbau von Gurken – oder Schlangengurken, wie sie in der Fachsprache heißen, spezialisiert. „Schon mein Vater hat in den 1950ern einen ähnlichen Betrieb aufgebaut und für mich war immer klar, ich möchte auch in diesem Bereich arbeiten, aber mein eigenes Ding machen“, so der 59-jährige Andreas. So startete er 1990 seinen Betrieb auf einer damals noch leeren Fläche, heute nennt er sechs Hektar unter Glas sein Eigen, auf denen überall das grüne Gemüse wächst. Seit drei Jahren ist auch sein 27-jähriger Sohn Philipp mit an Bord und sagt lachend: „Ich kenne es ja nicht anders und nachdem ich auch andere Dinge ausprobiert habe, wusste ich, ich will das hier weiterführen.“ Zusammen mit bis zu 30 Mitarbeitern in der Hauptsaison kümmern sie sich um das Wohlergehen des zur Familie der Kürbisgewächse gehörende Gemüse.
Schon Ende Januar kommen die neuen Pflanzen ins Gewächshaus. In den ersten Wochen steht vor allem ihre Pflege im Vordergrund, die erste Ernte findet frühestens Mitte März statt. Andreas erklärt: „Gurken sind extrem abhängig von Licht, Wasser und Wärme. Und auch, wenn wir hier in den Gewächshäusern ein tolles Klima für die Pflanzen erzeugen können, bieten die Tage Anfang des Jahres doch zu wenig Licht, um eine schnelle Ernte zu erzielen.“ Das ändert sich, wenn im Mai erneut neue Gurkenpflanzen ins Gewächshaus einziehen. „Die Tage sind dann schon so lang und bieten so viel Sonne, dass wir schon nach rund 18 Tagen mit der Ernte beginnen können“, so Philipp. Dann wird es richtig voll unterm Glas: Jede Menge Menschen schwirren schon am frühen Morgen zwischen den Gängen umher, um die vielen Gurken – die von Hand geerntet werden – abzunehmen, zu sortieren, zu kontrollieren und „versandfertig“ zu machen. Noch am selben Tag werden diese abgeholt und können innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Ernte schon in den Märkten liegen.


Apropos schwirren! Neben Gurken und Menschen sind im Treibhaus auch jede Menge Nützlinge – das sind Insekten, die auf das Vertilgen von Pflanzenschädlingen spezialisiert sind – zu Hause. Sie halten die Gewächse auf natürliche Weise gesund.