
Christopher und Christoph Thölking
VechtaRot ist Trumpf


Vechta in Niedersachsen ist eins der größten Erdbeeranbaugebiete Deutschlands. Angebaut und geerntet werden die roten Früchtchen u. a. auf dem Hof von Christoph Thölking. Der Hof ist seit Generationen in Familienbesitz. Früher gab es hier konventionellem Viehbetrieb. Doch schon als Christoph Thölkings Vater den Hof Ende der 1950er-Jahre übernahm, musste das Vieh weichen. Stattdessen entstanden rund um den Hof die ersten Treibhäuser für die Kultivierung der Erdbeere. Mit Erfolg, denn rund um den Ort sind die Böden fruchtbar und die Wetterbedingungen ideal – die Sommer sind nicht zu heiß, die Winter nicht zu kalt. Heute führt Christoph Thölking den Betrieb zusammen mit seinem Sohn Christopher. Er hat den Anbau weiter ausgebaut, mittlerweile sind auch Himbeeren dazugekommen.
Angekommen an den Tunnelanlagen leuchten uns schon die zahlreichen roten Früchte entgegen, die hier prächtig gedeihen. Auch wenn es die Früchte nur saisonweise gibt: „Der Anbau ist ein Ganzjahresjob“, so Christoph Thölking. „Je nach Wetter fangen wir Ende Januar/Anfang Februar an, die ersten Pflanzen zu setzen, damit die Ernte Ende April losgehen kann.“ Dabei gibt es bei den Thölkings verschiedene Anbauarten – die Erdbeeren wachsen im Glashaus, im Tunnel und auf dem freien Feld heran. „Das hat den Vorteil, dass so über einen langen Zeitraum Früchte zur Verfügung stehen“, erklärt er. Zwischendurch dürfen wir auch mal vom Strauch in den Mund probieren – einfach lecker! Ist die Erntezeit vorbei, werden die Anbauanlagen nach und nach gesäubert und für die nächste Saison vorbereitet.


Sohn Christopher ist ebenfalls im „Beeren-Fieber“. Er hat seine Ausbildung zum Obstbauer bereits abgeschlossen und ist auf den Hof mit Leidenschaft dabei. Auch kulinarisch stehen die Früchte bei beiden hoch im Kurs – am liebsten in Form von „Erdbeer-Boden“, einer Torte mit Biskuit-Boden, Erdbeeren und Sahne. „Wenn die Familie kommt, ist der als erstes weg“, erzählen sie uns lachend.