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Ralf Albers 

Papenburg

Deutschlands Lieblingsgemüse aus Papenburg! 

Papenburg im Emsland gilt als die Hochburg der Kräuter! Doch neben Basilikum, Petersilie und Minze wird hier unter Glas auch anderes angebaut, zum Beispiel Tomaten. Ralf Albers ist einer dieser Tomatenerzeuger. Der 53-Jährige absolvierte ursprünglich eine Ausbildung und später seinen Meister zum Zierpflanzengärtner – sprich Blumen, aber er ist schon vor vielen Jahren umgestiegen. „Seit 2017 hängt mein Herz jetzt an den knallroten Früchten und ich habe die Entscheidung nicht bereut,“ erzählt er uns augenzwinkernd. Wenn man ihm zuhört, merkt man: Hier liebt einer, was er tut und das sagt er auch: „Ich gehe gern zur Arbeit und das was ich mache, macht mir viel Spaß.“

Damit sich das Nachtschattengewächs wohlfühlt, herrschen im Treibhaus immer konstant ca. 18 Grad Celsius. Zwischen Februar und Oktober baut der zweifache Familienvater dann Tomaten an. „Wenn die Tage nicht mehr genug Licht bieten – zwischen November und Februar – wird die Produktion zu aufwändig und energieintensiv, denn die Pflanze braucht Licht und Wärme zum Wachsen.“ In dieser Zeit wird das Gewächshaus innerhalb von vier Wochen einmal komplett leergeräumt und gesäubert – vom Boden bis hin zu den Glasflächen. Wenn die neuen Pflanzen dann im Februar einziehen, heißt es erst einmal, diese zu hegen und pflegen. Rund fünf Wochen dauert es, bis die Pflanzen rote Früchte tragen. Damit die Pflanzen gesund bleiben, arbeitet der Experte mit Nützlingen wie der Schlupfwespe, die die Schädlinge der Tomate einfach vertilgen. Haupterntezeit ist im Emsland die Zeit zwischen Juni und August. Schon am frühen Morgen beginnt dann die Ernte. Circa 30.000 Pflanzen stehen in seinem Gewächshaus – von kleinen Cherry- bis hin zu Rispentomaten. Einmal per Hand gepflückt, werden diese in Transportgefäße verpackt und sind in rund 48 Stunden beim Kunden im Markt. 

Und worauf sollte man beim Kauf von Tomaten achten? Der Profi weiß: „Frische Ware erkennt man an den grünen Blättern. Sie trocknen aus, wenn die Tomate schon länger liegt.“ Warum viele die roten Früchte zur Aufbewahrung in den Kühlschrank legen, kann der Papenburger nicht verstehen. „Da schmeckt man doch das tolle Aroma gar nicht und die Früchte gehen kaputt“, sagt er und ergänzt: „Am wohlsten fühlen sich Tomaten in der klassischen Speisekammer – an einem Ort an dem es weder zu warm noch zu kalt ist.“