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Mathias Quast

Neuenfelde

Frisch vom Baum

Wir sind im Alten Land und treffen heute Mathias Quast und seine Frau Svenja, die uns einen Einblick in ihre Arbeit rund um den Apfelanbau geben. Auf ihrem Hof angekommen, müssen wir nicht lange suchen: Die Apfelbäume stehen in Sichtweite und sind prall gefüllt mit der rotbäckigen Frucht. Es ist Erntesaison! Mathias Quast ist mit dem Apfelanbau groß geworden und hat den Betrieb von seinem Vater übernommen. Früher gab es hier auch Viehbetrieb und Pferdezucht neben dem Obstanbau. Heute ist der Betrieb auf Äpfel spezialisiert, erfahren wir, während wir durch die Baumreihen gehen. Der Boden des fruchtbaren Marschlandes ist ideal für den Apfelanbau geeignet. Bewässerung brauchen die Bäume kaum, denn der Boden speichert dieses sehr gut.

In unseren Augen sind die Früchte an den Bäumen reif, aber: „Die Äpfel in diesen Reihen brauchen noch mindestens zehn Tage bis zur Ernte“, erklärt uns Mathias Quast. Das sieht er mit seinem geschulten Auge und außerdem wird regelmäßig ein so genannter Jod-Stärke-Test durchgeführt, um die Reife der Frucht zu ermitteln, verrät er uns. Uns fällt auf: die Bäume sind gar nicht so groß. Doch das hat einen guten Grund: „Die Äpfel hängen in Greifhöhe, sodass es bei der Ernte für die Pflücker einfacher ist, an die Früchte heranzukommen“, so Mathias Quast. Die Erntesaison dauert etwas 7–8 Wochen – in der Zeit wird bei jedem Wetter gepflückt und es gibt alle Hände voll zu tun. Die Erntehelfer müssen eingewiesen werden, die Früchte werden nach dem Pflücken sortiert, gepackt, gestapelt, eingelagert … Außerdem stehen regelmäßige Qualitätskontrollen an. Zwischendrin müssen die Anlagen gepflegt werden, z. B. werden die Rasenflächen zwischen den Baumreihen kurzgehalten, sodass Wildvögel die Mäuse schneller finden, die ansonsten gern die Wurzeln der Bäume anknabbern.

Trotz der vielen Arbeit und langer Tage ist Mathias Quast mit voller Leidenschaft dabei und stolz darauf ein gesundes und leckeres Produkt zu produzieren. Auch seine Frau Svenja ist verliebt in Äpfel und verbackt sie mit großer Freude und mit tatkräftiger Unterstützung des 11-jährigen Sohns Johann. Von Apfelkuchen bis -Crumble landen die Backwerke auf dem Teller – auch die Erntehelfer freuen sich über die süße Stärkung. Zum Abschied bekommen wir einen frisch gepflückten Wellant in die Hand gedrückt – übrigens die Lieblingssorte von Mathias Quast.